#SCARYTOBER Tag 4: Süßes oder Saures

Bosheit lohnt sich nicht, my Darling!

Klassischer „Dummer Jungenstreich“ ging nach hinten los.

Neu-Ulm. Der in seinem Wohnviertel mehr als bekannte Misanthrop Manfred Müllersheim verstarb in der vergangenen Woche in Folge eines bösen Streichs, den er selbst verübt hatte. Wie es sich schon häufig in der Nachbarschaft herumsprach, war Müllersheim eine zumeist niederträchtige und bisweilen bösartige Person, welche absolut keinen anderen Menschen in ihrem Umfeld duldete. Am wenigstens konnte der 63-jährige Kinder leiden, die kostümiert an seiner Tür klingelten und mit dem kecken Spruch „Süßes, sonst gibt’s Saures!“ nach Schokolade, Zuckerstangen und weiterem Süßkrams forderten. Müllersheims Hass gegen eine derartige Störung ging in diesem Jahr tatsächlich so weit, dass er rohe Rosenkohlknöllchen mit geschmolzener Billigzartbitterschokolade überzog und diese „Pralinen mit außergewöhnlicher Füllung“ – so seine Worte zu den Kindern – an das quengelnde, kostümierte Jungvolk verteilte.

Dieser äußerst perfide Plan ging jedoch nicht wirklich auf. Als eine Gruppe von verkleideten Erwachsenen vor seiner Türe stand – laut den Nachbarn handelte es sich dabei um einen Vampir, einen Werwolf und einen Zombie, wobei letzterer bestialisch gestunken haben soll – und er diesen außergewöhnlich gut verkleideten Gestalten sein angebliches Naschwerk präsentierte. Das tolle Trio vernaschte die dargebotene Ware zugleich, womit der gesellschaftshassende Geizkragen nicht gerechnet hatte. Noch weniger hatte er allerdings wohl damit gerechnet, dass der müffelnde und stark verwest anmutende Untote in der Runde diesen „Spaß“ am allerwenigsten verstand. Laut den von der Polizei aufgenommenen Zeugenaussagen, zermalmte der Zombie kurzerhand den Kiefer von Manfred Müllersheim. Was danach geschah ist nur vage bekannt. Es lässt sich jedoch zusammenfassen, dass von dem Opfer nicht mehr als nur ein paar kleine Blutflecken, sowie einige abgenagte Knochen und dessen Spezialpralinen übrig geblieben sein sollen.

Die Moral von der Geschicht‘: Selbst an Halloween bescheiße andere besser nicht…

B.S.

#SCARYTOBER Tag 3: Kostüm

Top 3 der besten Halloweenkostüme im Jahr 2020

 

Platz 3:           Brexit

Für dieses kuriose Kostüm müssen Sie sich nicht einmal großartig großbritannisch verkleiden. Kleben Sie sich den britischen Union Jack am besten direkt auf die Stirn oder tragen Sie die formschöne Flagge direkt als fledermausartigen Umhang. Folgen Sie anschließend einer Partyeinladung, bedienen sich ausgiebig am Buffet, meckern Sie über absolut alles und jeden, und verabschieden Sie sich permanent, ohne wirklich zu verschwinden – selbst dann nicht, wenn die Sause eigentlich schon lange vorbei ist!

 

Platz 2:           Das Coronavirus (mit Covidioten als Bonus!)

Wenn Sie Ihren Mitmenschen einen so richtigen Schrecken einjagen möchten, verkleiden Sie sich am besten als die panikstiftende Pandemie des jungen Jahrhunderts! Setzen Sie sich einfach eine Krone auf den Kopf, auf welcher deutlich sichtbar das Wort „CORONA“ steht und gehen jedem direkt auf den Nerv, der in Ihrer Nähe ist. Besonders effektiv ist dieses Kostüm, wenn Sie mit Ihrem Partner auftreten. Noch effektvoller wird das Ganze aber erst, wenn Sie noch einen Kumpel mitnehmen, der permanent leugnet, dass es Sie gibt!

 

Platz 1:           Donald Trump

Setzen Sie sich einfach einen goldgelb angesprühten Wischmopp auf den Kopf und bemalen Sie Ihr Gesicht gründlich mit orangener Farbe auf Bio-Karottenbasis. Mischen Sie sich in alles ein, verdrehen Sie die simpelsten Fakten der Allgemeinbildung (verfrachten Sie bspw. Köln nach Frankreich oder erfreuen Sie sich an Kängurus in Österreich, die vor explodierenden Bäumen davonspringen) und lassen Sie so richtig die Sau raus. Mit diesem Kostüm sind Sie garantiert der Renner auf jeder gut gemeinten, halbherzigen Halloweenparty.

R.K.

#SCARYTOBER Tag 2: Geist

Scary Spooky Speicherstadt!

Ein Fall für die Geisterjäger oder grandioser Halloween-PR-Gag?

Hamburg. In der berühmt berüchtigten und bekanntesten Gruselgeschichtsstunde der Freien und Hansestadt Hamburg wurden erstmalig Geister gesichtet. Und zwar echte. Das behaupten jedenfalls die Angestellten und Schausteller des „Hamburg Dungeon“. Angeblich habe der schauderhafte Spuk bereits begonnen, als die Crew ihre letzte reguläre Vorstellung für den Tag beendet habe. So sei in der Piratenschiffskulisse, in welcher die Besucher zu Verbündeten des Seeräubers Klaus Störtebeker erklärt werden, die hinausziehen um ihn vor seiner Hinrichtung zu bewahren (was natürlich nicht funktionieren wird), die durchsichtige Gestalt eines grobschlächtigen Mannes mit Augenklappe erschienen. Laut einem der Schauspieler, welcher nicht beim Namen genannt werden möchte, habe der Mann lauthals auf Plattdeutsch geflucht und sei zudem immer wieder durch den gesamten Schiffsraum, welchen die Szenerie darstellen soll, geschwebt. Was genau dieser Geist eigentlich wollte, ließ sich nur sehr schwer verstehen, da er offensichtlich sehr betrunken war und entsprechend lallte bis nuschelte.

Die nächste Sichtung spielte sich in der Attraktion „Santa Fu“ ab, welche sich auf das bekannteste Gefängnis Hamburgs (gelegen im Stadtteil Fuhlsbüttel) bezieht. In der Mitte des Raums, wo sich ein Käfig befindet, sei – angeblich – eine junge Frau mit „einem verstörendem, irren Blick“ aus dem Boden gefahren und habe gedroht, jeden umzubringen, der sich ihr in den Weg stellen und ihre Flucht aus dem Gefängnis verhindern werde.

Und da aller guten Dinge bekanntlich drei sind: im Hörsaal des Medizinstudiums während der Pest erschien zwischen den Sitzreihen ein Kind in zerschlissener Kleidung, welches wehleidig nach seiner Mami fragte.

Was genau diese „Geister“ hervorgerufen hat, und ob es sich bei diesem faszinierend-fantastischen, paranormalen Phänomen tatsächlich um einen echten Fall für patentierte, professionelle Parapsychologen handelt, oder, ob das Ganze lediglich ein höllisch heißer Halloweengag ist, wird sich wahrscheinlich erst in den nächsten Tagen zeigen.

D.S.

#SCARYTOBER Tag 1: Kürbis

Leichte Riesengemüseeinschläge auf den Hinterkopf verärgern den außerirdischen Parasiten

Kürbissturz mit unabsehbaren Folgen.

Washington DC. Am Vormittag des vergangenen Montags ereignete sich ein schier fürchterliches Ereignis. Der GROßE Kürbis, seines Zeichens der ganze Stolz des Megagemüsezüchters Philip Jay O’Riley aus North Carolina, stürzte aus bisher unerklärbaren Gründen plötzlich von seiner erhöhten Präsentationsplattform vor dem Washington-Monument. Dabei traf das gigantisch-gewichtige Gemüse aus der Familie der Cucurbitaceae ausgerechnet US-Präsident Donald Trump direkt auf sein persönliches Oberhaupt. Wie durch ein Wunder hat der notorische Nonsensschwafelpräsident diesen Vorfall überlebt.

Bei der Kollision mit dem wuchtigen orangefarbenen Ball kam es jedoch zu einem sehr merkwürdigen Ereignis: die Frisur des ebenso orangehäutigen Oberpolitikers löste sich ohne Vorwarnung von dessen Kopf, schien laut aufzuschreien und verpuffte schlussendlich. Den behandelnden Ärzten zufolge, wurde dabei der kümmerliche Rest von Donalds Trumps Gehirn von viel zu engen, wahrscheinlich außerirdischen Tentakeln befreit. Bisher liegt das immer noch amtierende Cheforgan (mit zweifelhafter Funktionalität) der Vereinigten Staaten von Amerika nach wie vor in einer Art Dämmerzustand auf der Intensivstation. Es wird jedoch befürchtet, dass er diesen Vorfall nahezu unbeschadet überstehen wird (von den bereits bestehenden Beschädigungen abgesehen). Welche Spätfolgen das alles mit sich bringen wird, lässt sich bisher nicht voraussagen. Experten vom FBI spekulieren allerdings, dass Trump nach dieser Geschichte ein komplett anderer Mensch sein könnte – oder beim nächsten Vollmond selbst zum Riesenkürbis mutieren werde.

B.V.S.