#WITZEMBER Tag 24: Zuckerstange

Leckeres Forstgebiet

Ach, Kanada…

Irgendwo in Kanada. Man mag es kaum glauben, aber dieses wirklich verrückte und durchgeknallte Jahr setzt tatsächlich noch einen weiteren Klacks Sahne auf den ohnehin schon viel zu großen Eisbecher der Kuriositäten drauf. In Kanada, dem Land, welches über sehr viele Wälder, Seen, Berge und Täler verfügt, wurde in den letzten Tagen immer wieder davon berichtet, dass sich ein „wanderndes Forstgebiet“ gezeigt habe. Angeblich bestünden in diesem Forst sämtliche Bäume nicht aus Holz, sondern aus den klassischen Zuckerstangen, wie man sie sonst immer in der Weihnachtszeit nahezu überall findet und die einen, aufgrund ihrer Form, manchmal schon an kleine Gehstöcke erinnern könnten.

Normalerweise würden wir, die ja ein äußerst seriöses Revolverblatt betreiben, einer derartigen Meldung nur wenig Beachtung schenken. Nachdem aber unser Skandinavien-Korrespondent Piet Olfenström erst kürzlich von den Glühweinquellen Finnlands berichtete, sind wir nun doch neugierig, was es mit dem Zuckerstangenwald auf sich hat.

Es gibt dabei jedoch ein Problem: das leckerschleckerige Waldgebiet wurde mittlerweile an vielen Orten in Kanada gesichtet. Allerdings nie zur gleichen Zeit, sondern immer an unterschiedlichen Tagen. Laut den dortigen Zeugen ändert der Wald seine Position alle 24 Stunden und es lässt sich unmöglich vorhersagen, wo genau er als nächstes auftauchen wird.

Ach, 2020… du machst es uns wirklich nicht gerade leicht…

E.L.

#WITZEMBER Tag 23: Nussknacker

So langsam reicht’s mit der Übergröße!

Darum bevorzuge ich zum Nüsse knacken anderes Werkzeug!

Las Vegas. Vor wenigen Tagen berichteten wir bereits von einer monströsen Masseninvasion durch überdimensionale Schneemänner in aller Welt. Das war bereits unglaublich – besonders, wenn man bedenkt, dass diese großen, kugelbäuchigen Kaltgenossen sich sogar in Wüsten zeigten und es sich sogar zwischen den Pyramiden von Gizeh bequem gemacht hatten. Aber es wäre nicht das Jahr 2020, wenn es nicht noch absurder gehen würde. Und genau diese neuartige Absurdität ohnegleichen nahm ihren Anfang in Las Vegas, der Stadt, die mitten im Wüstenstaat Nevada liegt und gleichzeitig das wohl bekannteste Mekka für Spieler aller Art ist.

Ironischerweise wanderten aus einem der dortigen, größeren Casinos am Mittag des heutigen Tages mehrere Nussknacker nach draußen. Die gesamte Weihnachtsdeko schien sich plötzlich von allein in Gang zu setzen, um den kleinen Soldaten mit der großen Klappe Platz zu machen. Doch, damit nicht genug. Die Nussknacker-Brigade sammelte sich vor dem Casino. Sie berührten sich an den hölzernen, kleinen Händchen und bildeten einen Kreis. Daraufhin verschmolzen sie zu einem viel größeren Exemplar. Ähnliches ereignete sich nach und nach in der gesamten Stadt. Die bereits verschmolzenen Nussknacker verbanden sich anschließend ebenfalls um einen, Sie ahnen es schon, noch größeren zu erzeugen.

Jener Riesenknacker begab sich nur wenige Minuten nach seiner Entstehung zu dem Platz, an dem zuletzt der hiesige Riesenschneemann gesichtet wurde. Warum er dies tat, konnte bisher nicht herausgefunden werden. Selbsternannte Experten vermuten jedoch, dass der Riesennussknacker eventuell einen Kampf mit dem Riesenschneemann anzetteln könnte. Falls dem nicht der Fall sein sollte und sie sich stattdessen verbünden, könnte es, wohlmöglich, vielleicht, unter Umständen zu einer vorweihnachtlichen Katastrophe kommen.

Und da wundern sich die Leute, warum ich immer meine Rohrzange zum Knacken von Nüssen verwende…

S.K.

#WITZEMBER Tag 22: Glühwein

Heiße Quellen der süffigen Art

Die spinnen, die Finnen.

Finnland. Irgendwo in den weiten von Finnland und unweit von der Hauptstadt Helsinki soll es sie geben: heiße Quellen mit rotem Wasser, welches nach diversen Gewürzen duften soll. Unser Skandinavien-Korrespondent Piet Olfenström hat für uns versucht herauszubekommen, wo genau diese Quellen eigentlich liegen sollen. Dummerweise kann er sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern und das hat auch einen ziemlich guten Grund. In den besagten, wunderlich gefärbten und riechenden heißen Quellen fließt nämlich kein Wasser, sondern Glühwein. Richtig gelesen, liebe Leserinnen und Leser. In Finnland gibt es Glühweinquellen.

Entweder das oder unser Reporter hatte schon wieder eine Wette in der berühmtesten Kneipe Helsinkis verloren und ist unter den Tisch getrunken worden…

R.R.

#WITZEMBER Tag 21: Schneemann

Aus vielen kleinen wird ein Großer

Als hätten wir dieses Jahr nicht schon genug Probleme!

Weltweit. Mit Anbruch des heutigen Tages, dem 21. Dezember 2020, geschah etwas sehr seltsam-sonderbares. Zunächst tauchten sie nur in kleinen bis mittelgroßen Städten auf. Zum Vormittag hin vermehrten sie sich exponentiell immer weiter. Gegen Mittag hatten sie bereits die Großstädte und Metropolen dieser Welt erreicht.

Die Rede ist von verdammt vielen Schneemännern! Und wenn wir „verdammt viel“ schreiben, dann meinen wir das auch so! Überall, weltweit, sind plötzlich Schneemänner wie Pilze aus dem Boden geschossen. Warum sie dies taten, ist bisher noch unklar. Ebenso, wie die Antwort auf die Frage, was sie eigentlich wollen.

In den ersten Abendstunden sollen sich angeblich bereits erste Horden dieser kugeligen kalten Gesellen zusammengetan haben, um anschließend zu einem größeren Schneemann zu verschmelzen. Unseren Korrespondenten aus den Vereinigten Staaten zufolge, soll sich bereits ein exorbitant enormes Exemplar derzeit vor dem Empire State Building in New York befinden. Bis zum Zylinderenge gemessen reicht dieser knubbelige Rübennasenträger in etwas bis zur Hälfte des berühmten Gebäudes.

Selbst in Las Vegas will man einen dieser überdimensionalen Schneemänner gesichtet haben. Ja, selbst zwischen den Pyramiden von Gizeh ist es derzeit weiß und kalt und kugelförmig hochgestapelt.

Was wollen diese Schneemänner? Wo kommen sie her? Wer ist dafür verantwortlich? Und: ist 2020 nicht schon gaga genug?!

V.L.

#WITZEMBER Tag 20: Pflaumentoffel

Bei der Macht der Trockenpflaume…

Oder: Wenn man He-Man auf Wish bestellt.

Leipzig. Es gibt manchmal wirklich seltsame Menschen. Ironischerweise fallen diese Personen um Feiertage herum immer ganz besonders auf. Am schlimmsten ist es jedoch in der Weihnachtszeit oder kurz vor Silvester, der so genannten Zeit zwischen den Jahren.

So geschah es auch an diesem Wochenende in Leipzig. Ein verwirrter Mann mit Prinz-Eisenherz-Frisur lief, volltrunken, nahe der Messehallen Schlangenlinien in den dortigen Rasenflächen. Dabei blieb er, laut dem Bericht eines Joggers, irgendwann vor einer der Hallen stehen, hielt ein Holzschwert in die Luft und rief, wenn auch sehr verwaschen aufgrund des Alkoholeinflusses: „Bei der Macht der Trockenpflaume – Ich habe die Kraft!“

Irrsinnigerweise habe sich der Betrunkene daraufhin in ein Gebilde aus mehreren, überdimensionalen Trockenpflaumen verwandelt und habe dann sehr stark an den beliebten Pflaumentoffel vom Dresdner Striezelmarkt erinnert.

Wer der Mann eigentlich war und ob der Jogger nicht auch von der gefundenen leeren Flasche Pflaumenschnaps gekostet hat, bleibt genauso ungeklärt wie die Frage, wo der He-Man-Pflaumentoffelverschnitt nach dieser Sache eigentlich hin verschwand.

E.L.

#WITZEMBER Tag 19: Lametta

„Früher war mehr Lametta!“

Das wusste sogar Opa Hoppenstedt.

Trier. Am gestrigen Freitagabend staunten die Menschen in Trier nicht schlecht, als sich plötzlich über ihnen der Himmel leuchtend verfärbte, fast, als würden dort Nordlichter tanzen wollen. Allerdings handelte es sich bei der zu sehenden Erscheinung keineswegs um eine Aurora Borealis. Nein, stattdessen formte sich am klaren Himmel ein Wölkchen, von welchem ein älterer Herr mit weißem Spitzbart und Brille etwas hinunterrufen zu schien.

So ganz deutlich zu verstehen war es leider nicht, allerdings sind sich viele Zeugen sicher, dass es „Früher war mehr Lametta!“ gewesen sein könnte – allerdings sei man sich da unsicher, da ungefähr zur gleichen Zeit von irgendwoher eine Marschmusik ertönte.

Nach der ersten, kurzen Verwunderung, folgte auch gleich die zweite. Es schien plötzlich zu regnen. Allerdings handelte es sich hierbei nicht um Wasser. Zwar rieselte dort etwas hinunter wie Schnee, aber es war kein Wasser. Nach einigen wenigen Minuten zeigte sich sehr deutlich am Boden: es regnete Lametta vom Himmel!

2020, du bist wirklich verrückt.

C.D.

#WITZEMBER Tag 18: Advent

Das Hirn

Advent, Advent
Ein Gehirn durch die City rennt
Fraß erst den einen Deppen,
der da fuhr ohne Fleppen,
dann weiter zwei,
und später noch mal drei,
dann auf einmal ganze viere,
und plötzlich stand’s vor meiner Türe.
Ich sah es an und schrie:
„Alter, hier is‘ Pandemie!
Mach, dass du kommst wech,
sonst erschlag ich dich mit der Schaufel Blech!“
Drauf schlug ich die Türe zu,
denn ich wollt einfach meine Ruh‘
Sah kurz hinaus zum Fenster noch
Und sah, wie das Hirn sich verkroch.

B.S.

#WITZEMBER Tag 17: Geschenk

Paketflut der anderen Art

Wenn Rudolph, Dasher, Comet und Co keinen Bock mehr haben.

Erfurt. Nach der wahnwitzigen, wirklichen Welle von Wunschzetteln zu Beginn des Monats in der Nähe von Kassel, kam es in den letzten Tagen in der Hauptstadt Thüringens zu weiteren äußerst interessanten „Lawinen“. Da am Nordpol wohl nicht nur die helfenden Elfen zu streiken scheinen (wir berichteten), sondern auch sämtliche Rentiere des Weihnachtsmannes offensichtlich keine Lust mehr haben den Schlitten quer über die Welt zu ziehen (angeblich hat sich Rudolph wohl sämtliche Knochen beim Snowboarden gebrochen), musste der dicke Mann in Rot natürlich kreativ werden, um rechtzeitig sämtliche Geschenke an das Kind, den Mann und die Frau zu bringen.

Nur, ob eine Flutwelle aus Geschenken mitten in der Erfurter Innenstadt wirklich die richtige Lösung dafür zu sein scheint, bleibt eher fraglich… Vielleicht sollte er den Kollegen in Augsburg fragen, ob dieser ihm seine Wolpertinger leiht, damit er dennoch den Schlitten zum Transport benutzen kann.

K.K.R.

#WITZEMBER Tag 16: Pinguinweihnachtskugel

Dreister Dieb denkt, dass er damit durchkommt

Räubereien mit ungewöhnlicher Visitenkarte.

London. Seit einigen Wochen tyrannisiert ein äußerst dreister Dieb die Innenstadt und Kaufhäuser der britischen Megametropole. Die potenziellen Opfer werden vorher benachrichtigt, dass ihnen sehr bald sehr viel Besitz fehlen werde. Der Clou dabei ist, dass die Nachrichten mal drei Tage, mal fünf Wochen vorher verschickt wurden. Bei den kürzeren Abständen zur Tatzeitpunkt wurden parallel weitere Benachrichtigungen geschickt, so, dass im Endeffekt theoretisch vielleicht bis zu sechs Ladenbesitzer fürchten mussten, demnächst ausgeräumt zu werden. Eine wahrhaftig professionell perfide Strategie.

Scotland Yard gelang es bisher nicht, den lausebengeligen Langfinger dingfest zu machen. Er scheint bei jedem seiner Überfälle anders vorzugehen als bei dem vorhergehenden. Das Einzige, was wirklich klar auf der Hand liegt, ist der Beweis dafür, dass die Raubserie von ein und demselben Täter – oder derselben Tätergruppe – begangen wurde. An jedem Tatort fand sich ein gleichbleibendes Indiz: eine Weihnachtskugel mit Pinguinen drauf.

L.F.

#WITZEMBER Tag 15: Schneesturm

Verflixt und zugeschneit!

Eine ganze Menge weißes, nasses Pulver.

Bundesrepublik Deutschland. In den vergangenen Tagen konnten Meteorologen immer wieder beobachten, wie sich mehrere Wolkenfronten und Druckgebiete mit extrem kalter Luft geradezu um unser Ländchen herum zu ballen schien. Bis letzte Nacht schien alles soweit noch in Ordnung zu sein.

Doch mit Schlag Mitternacht brach auf einmal, ganz wie auf’s Stichwort, ein derartig heftiger Schneesturm über die gesamte Republik herein, dass heute wirklich überall – von Nord bis Süd, Ost nach West und umgekehrt – Schnee liegt. Und das nicht zu knapp!

Egal, in welches Bundesland oder welche Stadt man schaut: Es liegen überall Massen von Schnee. Teilweise 75 bis 125 Zentimeter Neuschnee! So einen derartig krassen Winter gab es hier schon lange nicht mehr! Menschen sind streckenweise förmlich in ihren Behausungen eingeschneit und kommen nicht nach draußen!

Na ja. Ein Gutes hat diese Wetterlage vielleicht ja: Man bleibt zumindest zwangsweise zuhause und rennt nicht sinnlos draußen umher, um sich und andere mit der derzeitig grassierenden Virenseuche anzustecken.

S.K.