#WITZEMBER Tag 10: Tannenbaumspitze

In Hamburg schwimmt ein Weihnachtsbaum…

…ja, den übersiehst du kaum!

Hamburg. Weihnachten ist für viele auch die Zeit des Baums. Des Tannenbaums um ganz genau zu sein. Und während manch einer diesen traditionellen Nadelträger erst am Tage des Heiligabends schlägt, in seine Wohnung schleift und schmückt, so stehen besonders riesige Vertreter dieser Gattung Baum in deutschen Großstädten schon zu Beginn der Adventszeit gut sichtbar herum.

So auch in Hamburg, der Stadt an der Elbemündung. Auch in diesem Jahr steht wieder einmal eine besonders große Nordmanntanne, geschmückt mit unglaublich vielem Krams, auf einer schwimmenden Insel mitten in der Binnenalster, ungefähr an dem Fleck, an dem sonst die berühmte Alsterfontäne gerne vor sich hin spritzt.

Eigentlich ist alles so wie immer, an der Alster. Na ja. Zumindest war es das bis zum gestrigen Abend. Nachdem spontan ein kleiner „Sturm“ aufgezogen war, hing da plötzlich, auf dieser Tanne, die man auch besonders gut aus dem Inneren einer vorbeirauschenden S-Bahn begutachten konnte, eine komplett andere Weihnachtsbaumspitze, als es zuvor noch der Fall war. Nun, es ist vielmehr keine Spitze mehr. Dort, wo einst ein prachtvoller güldener Schmuck hing, befand sich nach dem Sturm plötzlich ein Hai.

Ja, Sie lasen richtig. Auf der Alstertanne häng nun ein Hai. Ein besonders großer Hai, um genau zu sein und nein, er zappelt auch nicht mehr. Gut, es gab noch einige Haie mehr, die unter anderem die nahe liegenden S-Bahn-Gleise blockierten, was zu erheblichen Verspätungen während der morgendlichen Rush Hour führte. Natürlich waren sowohl die Lombardsbrücke als auch die Kennedybrücke ebenfalls mit den Kadavern dieser scharfzahnigen Wesen gesäumt gewesen, was auf den dazugehörigen Straßen zu erheblichen Verstopfungen führte. Aber keiner dieser Haie erweckte soviel aufsehen, wie der, der auf der Alstertanne hing und wahrscheinlich immer noch dort hängt.

Man könnte diesen Vorfall jetzt wissenschaftlich äußerst gründlich hinterfragen. Allerdings schreiben wir noch immer das Jahr 2020, weshalb es wohl besser wäre, einfach zu nicken, müde zu lächeln und zu winken.

H.M.

 

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