#WITZEMBER Tag 4: Glatteis

Rätselhafte Rutschpartie

Nicht einmal in Innenräumen ist er mehr sicher.

Washington, DC. Wir müssen ihn leider noch eine gewisse Weile ertragen, bevor wir ihn endlich los sind. Der Name des amtierenden US-Präsidenten lautet bis Januar nach wie vor Donald J. Trump. Manche nennen ihn einen erfolgreichen Geschäftsmann, während andere ihn eher als inkompetentes Riesenbaby im Körper eines Siebzigjährigen betrachten.

Nichtsdestotrotz sorgt gerade diese selbsterzeugte Witzfigur aus dem Weißen Haus wieder einmal für interessante Zwischenfälle. Unseren in der US-Hauptstadt platzierten Beobachtern fiel in den letzten 48 Stunden folgendes fantastisches Phänomen auf: Egal, wo Trump hingeht, es ist dort immer sehr rutschig. Es wirkt, als würde sich um ihn herum ständig eine Bahn aus plötzlich auftretendem Glatteis, quasi sogenanntes Blitzeis, auftun. Ironischerweise verschwindet diese Rutschbahn aber wieder, sobald er den Ort verlassen hat. Interessant dabei ist allerdings die Tatsache, dass er nicht einmal direkt in seinem Amtssitz davor gefeit zu sein scheint. Wie uns ein Insider aus dem Weißen Haus verriet, soll der Mann mit der wortwörtlichen Orangenhaut erst gestern Abend durch den Flut gerutscht und dabei beinahe gegen eine Wand gedonnert sein. Dass er stattdessen seine noch-Ehefrau Melania gefühlt durch das halbe Haus geschoben hat, ist natürlich nur bedingt witzig. Wir finden aber diese Fügung, dass Trump sich offenbar unfreiwillig selbst zum Unfall verhelfen will, schon irgendwie leicht ironisch.

Wissenschaftler der Universität in Milwaukee möchten dieses aalglatte frostige Ereignis nun gerne Untersuchen. Man darf gespannt sein, ob der Noch-Präsident sich als Versuchskaninchen zur Verfügung stellen möchte.

F.M.

#WITZEMBER Tag 3: Eisblume

Enigmatisch, eleganter Eiszauber der floralen Sorte

Manche Orte nehmen sie etwas zu deutlich, die Worte.

Rostock. Am Wochenende durften Spaziergänger und Touristen, die es in den sogenannten IGA-Park im Stadtteil Lütten-Klein verschlagen hat, eine äußerst interessante Beobachtung anstellen. Auf dem Gelände, welches 2003 als Schauplatz für die Internationale Gartenbauausstellung diente und von Blumen, Büschen und generell Pflanzen aller Couleur und Art gesäumt war, herrschte ein äußerst frostiges Treiben.

Während der Rest der Hansestadt an der Warnow noch dem herannahenden Winter trotzte, war dieser spezielle Punkt im Herzen Rostocks der Ansicht, sich in etwas äußerst Kaltes, wenn auch gleichzeitig Wunderschönes verwandeln zu müssen. Wo einst diverse Pavillons verschiedener Nationen standen und ihre Gartenpracht zur Schau gestellt hatten, befanden sich nun wieder „Blumen“. Allerdings waren diese komplett aus Eis gewachsen. Eis, welches man, wie schon erwähnt, im Rest der größten Stadt Mecklenburg-Vorpommerns, vergeblich suchte.

Warum der IGA-Park plötzlich der Ansicht war, den Begriff Eisblume so unglaublich wörtlich zu nehmen und woher diese erstaunlichen Gebilde aus gefrorenem Wasser eigentlich stammten, ist nach wie vor unklar. Professoren der Universität Rostock sind sich bislang uneins darüber, ob es sich hierbei um ein „menschliches Fremdverschulden“ handelt oder, ob hier Väterchen Frost persönlich am Werke war.

S.T.S.

#WITZEMBER Tag 2: Wunschzettel

Lawine der etwas anderen Art

Und was wünschen Sie sich so Schönes?

Kassel. Nicht ganz schlecht dürften am vergangenen Wochenende die Autofahrer gestaunt haben, welche gerne über die Kasseler Berge und die dazugehörigen Autobahnen in die besagte Stadt wollten. Ungefähr um 13:34 am Samstag ereignete sich nämlich eine sonderbare Flut, welche irrwitziger Weise ausgerechnet die A7 Richtung Norden und Süden nahm. Mehrere Tonnen Papier walzten geradezu über die Fahrbahn und rauschten dabei an diversen verdutzten Autofahrern vorbei. Das Spektakel war innerhalb weniger Minuten allerdings wieder vorbei. Schäden gab es keine. Jedoch wiederholte sich dieses Schauspiel am nächsten Tag erneut. Einigen Fahrern gelang es aus dem offenen Fahrerfenster heraus einige der vorbeischwirrenden Papierstücke zumindest für einen kurzen Moment zu ergreifen, bevor sie sich, wie von Magie ergriffen, wieder verselbstständigten. Wenn man den Aussagen dieser Leute, sowie der Autobahnpolizei Parkplatz 77 glauben kann, dann handelte es sich bei diesem Phänomen um Wunschzettel. Nun, Weihnachtszeit ist bekanntlich auch Wunschzettelzeit. Wahrscheinlich folgten die Briefe der wünschenden Wunschzettelschreiber einem magischen Ruf, der sie förmlich anzuziehen schien. 2020, du verwunderst uns immer mehr.

S.C.W.

#WITZEMBER Tag 1: Sternschnuppe

Ist mir doch alles Schnuppe!

Himmelsspektakel der etwas anderen Art.

Hürth. In der Nacht zum Donnerstag war über der Stadt vor/bei/neben Köln ein nahezu fantastisches, himmlisches Ereignis zu sehen: Sternschnuppen über Sternschnuppen über Sternschnuppen! Erstaunlich an diesem astronomischen Ereignis war allerdings, dass es nur in Hürth und ggf. noch einigen Ausläufern von Köln zu sehen war.

Eingehendere Untersuchungen kamen jedoch im Nachhinein zu einem eher nüchternen Ergebnis. Hinter den vermeintlichen Sternschnuppen verbargen sich keine kleinen, in der Erdatmosphäre verglühenden Himmelskörperteilchen, sondern schlicht und ergreifend leuchtender Rentierkot, welcher in kleinen Kötteln vom sternenklaren Himmel gerieselt war. Was auch immer der Weihnachtsmann seinem lieben Rudolph zu, Fressen gegeben haben mag, es war wohl nicht ganz so bekömmlich. In diesem Sinne: Frohes Fest!

L.F.O.

#SCARYTOBER Tag 4: Süßes oder Saures

Bosheit lohnt sich nicht, my Darling!

Klassischer „Dummer Jungenstreich“ ging nach hinten los.

Neu-Ulm. Der in seinem Wohnviertel mehr als bekannte Misanthrop Manfred Müllersheim verstarb in der vergangenen Woche in Folge eines bösen Streichs, den er selbst verübt hatte. Wie es sich schon häufig in der Nachbarschaft herumsprach, war Müllersheim eine zumeist niederträchtige und bisweilen bösartige Person, welche absolut keinen anderen Menschen in ihrem Umfeld duldete. Am wenigstens konnte der 63-jährige Kinder leiden, die kostümiert an seiner Tür klingelten und mit dem kecken Spruch „Süßes, sonst gibt’s Saures!“ nach Schokolade, Zuckerstangen und weiterem Süßkrams forderten. Müllersheims Hass gegen eine derartige Störung ging in diesem Jahr tatsächlich so weit, dass er rohe Rosenkohlknöllchen mit geschmolzener Billigzartbitterschokolade überzog und diese „Pralinen mit außergewöhnlicher Füllung“ – so seine Worte zu den Kindern – an das quengelnde, kostümierte Jungvolk verteilte.

Dieser äußerst perfide Plan ging jedoch nicht wirklich auf. Als eine Gruppe von verkleideten Erwachsenen vor seiner Türe stand – laut den Nachbarn handelte es sich dabei um einen Vampir, einen Werwolf und einen Zombie, wobei letzterer bestialisch gestunken haben soll – und er diesen außergewöhnlich gut verkleideten Gestalten sein angebliches Naschwerk präsentierte. Das tolle Trio vernaschte die dargebotene Ware zugleich, womit der gesellschaftshassende Geizkragen nicht gerechnet hatte. Noch weniger hatte er allerdings wohl damit gerechnet, dass der müffelnde und stark verwest anmutende Untote in der Runde diesen „Spaß“ am allerwenigsten verstand. Laut den von der Polizei aufgenommenen Zeugenaussagen, zermalmte der Zombie kurzerhand den Kiefer von Manfred Müllersheim. Was danach geschah ist nur vage bekannt. Es lässt sich jedoch zusammenfassen, dass von dem Opfer nicht mehr als nur ein paar kleine Blutflecken, sowie einige abgenagte Knochen und dessen Spezialpralinen übrig geblieben sein sollen.

Die Moral von der Geschicht‘: Selbst an Halloween bescheiße andere besser nicht…

B.S.

#SCARYTOBER Tag 3: Kostüm

Top 3 der besten Halloweenkostüme im Jahr 2020

 

Platz 3:           Brexit

Für dieses kuriose Kostüm müssen Sie sich nicht einmal großartig großbritannisch verkleiden. Kleben Sie sich den britischen Union Jack am besten direkt auf die Stirn oder tragen Sie die formschöne Flagge direkt als fledermausartigen Umhang. Folgen Sie anschließend einer Partyeinladung, bedienen sich ausgiebig am Buffet, meckern Sie über absolut alles und jeden, und verabschieden Sie sich permanent, ohne wirklich zu verschwinden – selbst dann nicht, wenn die Sause eigentlich schon lange vorbei ist!

 

Platz 2:           Das Coronavirus (mit Covidioten als Bonus!)

Wenn Sie Ihren Mitmenschen einen so richtigen Schrecken einjagen möchten, verkleiden Sie sich am besten als die panikstiftende Pandemie des jungen Jahrhunderts! Setzen Sie sich einfach eine Krone auf den Kopf, auf welcher deutlich sichtbar das Wort „CORONA“ steht und gehen jedem direkt auf den Nerv, der in Ihrer Nähe ist. Besonders effektiv ist dieses Kostüm, wenn Sie mit Ihrem Partner auftreten. Noch effektvoller wird das Ganze aber erst, wenn Sie noch einen Kumpel mitnehmen, der permanent leugnet, dass es Sie gibt!

 

Platz 1:           Donald Trump

Setzen Sie sich einfach einen goldgelb angesprühten Wischmopp auf den Kopf und bemalen Sie Ihr Gesicht gründlich mit orangener Farbe auf Bio-Karottenbasis. Mischen Sie sich in alles ein, verdrehen Sie die simpelsten Fakten der Allgemeinbildung (verfrachten Sie bspw. Köln nach Frankreich oder erfreuen Sie sich an Kängurus in Österreich, die vor explodierenden Bäumen davonspringen) und lassen Sie so richtig die Sau raus. Mit diesem Kostüm sind Sie garantiert der Renner auf jeder gut gemeinten, halbherzigen Halloweenparty.

R.K.

#SCARYTOBER Tag 2: Geist

Scary Spooky Speicherstadt!

Ein Fall für die Geisterjäger oder grandioser Halloween-PR-Gag?

Hamburg. In der berühmt berüchtigten und bekanntesten Gruselgeschichtsstunde der Freien und Hansestadt Hamburg wurden erstmalig Geister gesichtet. Und zwar echte. Das behaupten jedenfalls die Angestellten und Schausteller des „Hamburg Dungeon“. Angeblich habe der schauderhafte Spuk bereits begonnen, als die Crew ihre letzte reguläre Vorstellung für den Tag beendet habe. So sei in der Piratenschiffskulisse, in welcher die Besucher zu Verbündeten des Seeräubers Klaus Störtebeker erklärt werden, die hinausziehen um ihn vor seiner Hinrichtung zu bewahren (was natürlich nicht funktionieren wird), die durchsichtige Gestalt eines grobschlächtigen Mannes mit Augenklappe erschienen. Laut einem der Schauspieler, welcher nicht beim Namen genannt werden möchte, habe der Mann lauthals auf Plattdeutsch geflucht und sei zudem immer wieder durch den gesamten Schiffsraum, welchen die Szenerie darstellen soll, geschwebt. Was genau dieser Geist eigentlich wollte, ließ sich nur sehr schwer verstehen, da er offensichtlich sehr betrunken war und entsprechend lallte bis nuschelte.

Die nächste Sichtung spielte sich in der Attraktion „Santa Fu“ ab, welche sich auf das bekannteste Gefängnis Hamburgs (gelegen im Stadtteil Fuhlsbüttel) bezieht. In der Mitte des Raums, wo sich ein Käfig befindet, sei – angeblich – eine junge Frau mit „einem verstörendem, irren Blick“ aus dem Boden gefahren und habe gedroht, jeden umzubringen, der sich ihr in den Weg stellen und ihre Flucht aus dem Gefängnis verhindern werde.

Und da aller guten Dinge bekanntlich drei sind: im Hörsaal des Medizinstudiums während der Pest erschien zwischen den Sitzreihen ein Kind in zerschlissener Kleidung, welches wehleidig nach seiner Mami fragte.

Was genau diese „Geister“ hervorgerufen hat, und ob es sich bei diesem faszinierend-fantastischen, paranormalen Phänomen tatsächlich um einen echten Fall für patentierte, professionelle Parapsychologen handelt, oder, ob das Ganze lediglich ein höllisch heißer Halloweengag ist, wird sich wahrscheinlich erst in den nächsten Tagen zeigen.

D.S.

#SCARYTOBER Tag 1: Kürbis

Leichte Riesengemüseeinschläge auf den Hinterkopf verärgern den außerirdischen Parasiten

Kürbissturz mit unabsehbaren Folgen.

Washington DC. Am Vormittag des vergangenen Montags ereignete sich ein schier fürchterliches Ereignis. Der GROßE Kürbis, seines Zeichens der ganze Stolz des Megagemüsezüchters Philip Jay O’Riley aus North Carolina, stürzte aus bisher unerklärbaren Gründen plötzlich von seiner erhöhten Präsentationsplattform vor dem Washington-Monument. Dabei traf das gigantisch-gewichtige Gemüse aus der Familie der Cucurbitaceae ausgerechnet US-Präsident Donald Trump direkt auf sein persönliches Oberhaupt. Wie durch ein Wunder hat der notorische Nonsensschwafelpräsident diesen Vorfall überlebt.

Bei der Kollision mit dem wuchtigen orangefarbenen Ball kam es jedoch zu einem sehr merkwürdigen Ereignis: die Frisur des ebenso orangehäutigen Oberpolitikers löste sich ohne Vorwarnung von dessen Kopf, schien laut aufzuschreien und verpuffte schlussendlich. Den behandelnden Ärzten zufolge, wurde dabei der kümmerliche Rest von Donalds Trumps Gehirn von viel zu engen, wahrscheinlich außerirdischen Tentakeln befreit. Bisher liegt das immer noch amtierende Cheforgan (mit zweifelhafter Funktionalität) der Vereinigten Staaten von Amerika nach wie vor in einer Art Dämmerzustand auf der Intensivstation. Es wird jedoch befürchtet, dass er diesen Vorfall nahezu unbeschadet überstehen wird (von den bereits bestehenden Beschädigungen abgesehen). Welche Spätfolgen das alles mit sich bringen wird, lässt sich bisher nicht voraussagen. Experten vom FBI spekulieren allerdings, dass Trump nach dieser Geschichte ein komplett anderer Mensch sein könnte – oder beim nächsten Vollmond selbst zum Riesenkürbis mutieren werde.

B.V.S.